ein Projekt der Stadt Bielefeld

Die Verwaltung empfiehlt, die Politik entscheidet –
Wie geht’s weiter auf der Fahrradstraße?

In den vergangenen Monaten wurden auf der Route Ehlentruper Weg – Rohrteichstraße zwei mögliche Verkehrsführungen getestet, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren und die Strecke für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer zu gestalten. Jetzt stellt sich die spannende Frage: Was hat sich besser bewährt: Einbahnstraßenregelung oder Diagonalsperren? Wir können sagen: beides.
Im Großen und Ganzen konnten sich die Diagonalsperren durchsetzen – das haben die von uns während der beiden Testphasen erhobenen Daten ergeben. Aber in einem Teilbereich ist die Einbahnstraßenregelung besser geeignet, die Sicherheit auf dem Schulweg zu gewährleisten. Das betrifft die Rohrteichstraße zwischen Bielsteinstraße und Diesterwegschule. Und die Diagonalsperre am Ehlentruper Weg zwischen Ludwig-Lepper-Straße und Eduard-Windthorst-Straße soll entfallen, damit die Anwohner*innen auch in Richtung Teutoburger Straße bzw. Detmolder Straße ausfahren können.
Außerdem haben die Daten gezeigt, dass durch die erprobte geänderte Verkehrsführung der Kfz-Verkehr in den angrenzenden Quartiere zwar etwas zugenommen hat, aber dass die betreffenden Straßen insgesamt nur eine sehr geringe Verkehrsbelastung aufweisen. Demgegenüber hat der Radverkehr durch die Umgestaltung der Fahrradstraße auf der Route Ehlentruper Weg – Rohrteichstraße eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren erfahren.

Und so könnte es weitergehen: Als kurzfristige Anpassung empfiehlt die Verwaltung, dass die gedübelten Poller – also die Diagonalsperren – durch fest verankerte ersetzt werden. Die Markierung der Fahrbahnränder wurde bereits aufgebracht, um zu verdeutlichen, dass hier auf der Strecke Fahrräder Vorrang haben.
Mittelfristig werden zur Umgestaltung der Strecke bauliche Maßnahmen nötig. Dazu gehören u. a. Gehwegüberfahrten an den untergeordneten Einmündungen, Anpassung der Diagonalsperren, Installation einer Ampel an der Prießallee/Ehlentruper Weg, Umgestaltung der Überführung der Fahrradstraße auf den Radweg in Richtung Stieghorst, ein Umbau der Teutoburger Straße zwischen Ehlentruper Weg und Rohrteichstraße sowie die Ausweisung von Flächen zur Begrünung, Standorte für Bäume sowie für Bänke, Abstellflächen für Fahrräder, Leihräder und Leihroller (e-Scooter) und die Beibehaltung der Carsharing-Standorte. Außerdem gibt es parallel Planungen zur Fahrradquerung über den Niederwall. Voraussichtlich erfolgt die politische Beratung dazu im 1. Quartal 2024. Apropos Politik. Die ist jetzt gefragt:
Die Verwaltung hat die Beschlussvorlage erarbeitet, die politischen Gremien treffen die Entscheidung. Am 23.11.2023 tagt die Bezirksvertretung Mitte und am 28.11.2023 wird im Stadtentwicklungsausschuss über die Vorlage abgestimmt.

Anlagen zur Beschlussvorlage

Anlage 1: Auswertung Testphasen

Anlage 2: ruhender Verkehr vorher-nachher

Anlage 3: Auswertung Befragung

Anlage 4: Planung Rohrteichstrasse

Anlage 5: Planung Ehlentruper Weg 1

Anlage 6: Planung Ehlentruper Weg 2

Anlage 7: Stellungnahme Radentscheid

Kommentare

  1. Dr. Dieter Nolden sagt:

    Wer kann denn die Beschlussvorlage vom 7.11. mit 68 Seiten Anlegen gewissenhaft studieren, um am 23.11. bzw. 28.11.darüber zu beraten und zu entscheiden? Oder ist die gewissenhafte Beschäftigung mit der Sache das gar nicht erwünscht?

    • Kopfschuettler sagt:

      Eine gewissenhafte Beschäftigung ist nicht nötig. Die braven Parteisoldaten von SPD und Co werden auch wider besseren Wissens und wider dem gesunden Menschenverstand für diesen Unfug votieren. Und damit ist es für die Opposition völlig egal, ob sie sich mit dem Thema auseinandersetzt, sie hat keinerlei Einfluss auf die bereits feststehende Entscheidung.

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Ansprechpartner:innen Projektleitung

Amt für Verkehr | 660.2
Abteilung Mobilitätsplanung

Technisches Rathaus
August-Bebel-Str. 92, 33602 Bielefeld

info@fahrradstrasse-bi.de

Dr. Nora Anna Niebel
Projektleiterin

   0521 51-8223
   Nora.Niebel@bielefeld.de

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