ein Projekt der Stadt Bielefeld

Zweite Testphase verzögert sich
Das Wetter spielt nicht mit

Ursprünglich war der Start der zweiten Testphase für Januar geplant. Doch leider hat der Winter uns einen Strich durch die Planungen gemacht. Für die zweite Erprobungsphase auf der Fahrradstraße heben wir die meisten Einbahnstraßenregelungen auf und arbeiten mit Diagonalsperren. Dazu müssen auch Markierungen auf dem Asphalt aufgebracht werden. Das ist derzeit aufgrund der Witterung nicht möglich. Wir gehen im Moment davon aus, dass sich der Beginn der 2. Testphase etwa bis März verschieben wird. Bis dahin wird die Verkehrsführung der ersten Testphase beibehalten.

Mit der zweiten Testphase wird die Wirkung von Diagonalsperren auf den Anlieger- und Durchgangsverkehr erhoben. Die Einbahnstraßenregelungen werden größtenteils entfallen, eine Einfahrt in die Fahrradstraße aus den Hauptverkehrsstraßen wird für den Autoverkehr wieder möglich. Der komplette Durchgangsverkehr ist weiterhin nur für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen möglich.

Diagonalsperren sollen den Verkehr in der 2. Testphase rund um die Fahrradstraße neu lenken. Die Grundidee dabei ist einfach. Die Mitte einer Kreuzung wird durch Barrieren diagonal geteilt. Autos werden mit sogenannten modalen Filtern („Pollern“) daran gehindert, in Straßen einzufahren, während Radfahrer*innen und Fußgänger*innen die Sperre ohne Probleme passieren können. Die Standorte für die Diagonalsperren in der Rohrteichstraße und dem Ehlentruper Weg wurden bereits angezeichnet. Hier werden Poller als Diagonalsperren verankert. Da diese Arbeiten jedoch witterungsabhängig sind – es sind stabile Temperaturen von mindestens 10°C sowie Trockenheit erforderlich – verschiebt sich der Start voraussichtlich auf März, bei milderen Temperaturen ggfs. auch schon früher.

Kommentare

  1. Anwohner sagt:

    Wow – wer hätte denn im Vorfeld gedacht, dass es im Januar nicht dauerhaft über 10 grad warm ist?
    Top Planung! Top “Testphase”!

  2. Andreas sagt:

    Hmmm, die Planer wussten also nicht, dass im Januar bei uns Winter ist. Das macht mir etwas Angst. 🤣🤣🤣

    • Anwohner sagt:

      Das macht einfach nochmal deutlich, wie hier fahrlässig irgendwelche Leute etwas geplant haben. Bin gespannt welches Fiasko als nächstes kommt. Ich hoffe die Online Petition bewirkt hier noch etwas.

  3. Anwohner EW sagt:

    Tjaja, nun stellen plötzlich alle Letzte-Generation-Straßenkleber, Friday-for-Future-Schulschwänzer, Anti-Pazifismus-Grüne und auch die Verantwortlichen der Stadt Bielefeld, insbesondere die Projekt-Treiber der Radfahrer-Lobby (oder besser Mafia?), auch endlich fest, dass es Nachts kälter ist als Draußen! Ein herrlicher Alogismus, ebenso wie eine “umweltfreundliche” Fahrradstraße, die zu Sprit fressenden Umwegen zwingt. Irgendwie blöd, dass es trotz Klimawandel im Januar in Bielefeld immer noch meist unter 10 ° C und nass ist.

    Aber vielleicht ist es gar kein Planungsfehler (so dumm können die doch nicht sein, oder?), sondern ausgemachtes Kalkül? Vielleicht ist die Verlängerung der “Testphase” den Endzustand (red. geändert) für den gewünschten automobilen Verkehrstod….. äh, Verkehrswende?

    Jedenfalls ist momentan die Fahrradstraße im Hinblick auf “Verkehrsberuhigung” ein voller Erfolg. Morgens um 7:00 Uhr, Abends um 19:00 Uhr…….. wohin man auch blickt, menschenleere Straßen und weit und breit kein Radfahrer. Oder doch, ab und zu kommt da einer….. zwar auf dem Fahrradweg (stadteinwärts) oder dem Fußweg (stadtauswärts) NEBEN der Fahrradstraße (Teilstück Prießallee – Otto-Brenner-Straße), aber immerhin!

    Dafür erfreuen sich neuerdings die parallel laufenden Seitenstraßen des Ehlentruper Wegs bei Fahrradfahrenden großer Beliebtheit, kann man doch dort die aus dem Ehlentruper Weg mehr oder weniger vertriebenen Autofahrer wieder durch langsames Herumeiern trefflich ärgern.

    • Petrosilius Zwackelmann sagt:

      Bei so viel Verächtlichkeit wünsche ich Ihnen erstmal gute Besserung. Vielleicht mal zur Aufmunterung einen entspannten Tag auf einer Autobahnbrücke verbringen? Da ist die Welt noch in Ordnung.

      • Anwohner EW sagt:

        Kann da vielleicht jemand ein wenig Sarkasmus, Satire bzw. Galgenhumor nicht vertragen?

        Welche Autobahnbrücke (von den ca. 1.200 dringend sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken) schlagen Sie denn vor? Ich traue mich nämlich da kaum noch drauf, könnten die doch einstürzen!

        Und ein Tag auf einer Autobahnbrücke ist entspannend? Dann frage ich mich, woran sich die Anwohner des OWD mit ihren Forderungen nach einem Tempolimit von 60 Km/h so stören. Die müssten doch dann dauerentspannt. sein?!

        • Lemmy_7 sagt:

          Also wenn “Letzte-Generation-Straßenkleber, Friday-for-Future-Schulschwänzer, Anti-Pazifismus-Grüne und auch die Verantwortlichen der Stadt Bielefeld, insbesondere die Projekt-Treiber der Radfahrer-Lobby (oder besser Mafia?)” für Sie Galgenhumor und Sarkasmus ist, dann habe ich Sie wirklich grundlegend falsch verstanden. Klingt für mich nach Stammtischparolen. Pardon.

    • Lemmy_7 sagt:

      “Dafür erfreuen sich neuerdings die parallel laufenden Seitenstraßen des Ehlentruper Wegs bei Fahrradfahrenden großer Beliebtheit, kann man doch dort die aus dem Ehlentruper Weg mehr oder weniger vertriebenen Autofahrer wieder durch langsames Herumeiern trefflich ärgern.”

      Ja, genau. Ich fahre freiwillig durch die Straßen, in denen zwei Drittel der Fläche den parkenden Autos vorenthalten sind, nur um anderen Menschen, die mit dem Auto durch ebendiese Straßen fahren den Tag zu verderben. Der Fehler ist hier natürlich die Wahl des Verkehrsmittels – mit einem Auto könnte ich Sie und Andere noch viel besser ärgern. Vielleicht sollte ich einfach mal im “Parkplatzsuchmodus” mit 15 km/h vor Ihnen “herumeiern” oder Ihnen gar entgegen kommen, sodass Sie in eine Parklücke, falls Sie denn eine finden, ausweichen und warten müssen? Ach Moment, das ist ja normal und kein Problem – erst durch das Fahrrad wird das Ganze verwerflich. “Herumeiernde” Autos, die alles zuparken, gehören zum Stadtbild. Die Leute verwenden ihr Auto ja ausschließlich, um ihrer Arbeit nachzugehen und Steuern zu bezahlen, im Gegensatz zu den Radfahrern, die ja bekanntlich keine Steuern bezahlen (Finanzämter hassen diesen Trick!).

      Schuld daran, dass man in diesen Straßen – die ja offenbar Wohngebiet sind und keine Durchgangsstraßen – dann nicht so schnell fahren kann wie man gerade möchte sind aber natürlich _NICHT_ die parkenden Autos, sondern die bösen Fahrradfahrer.

      Mal angenommen, man würde das Parken am Straßenrand verbieten: Ein parkendes Auto nimmt mindestens zwei Meter der Fahrbahn in der Breite ein. Da selbstverständlich beide Straßenseiten zugeparkt sind, kommt man schon auf mindestens vier Meter. Wenn dieser Raum zur Verfügung stehen würde, könnte man Radfahrende bequem und legal überholen. Wie wär’s?

      • Anwohner Rohrteichstraße sagt:

        Hallo Lemmy_7,

        niemand mit etwas Verstand behauptet das die Fahrradfahrer freiwillig die umliegenden Straßen befahren um die PKW Fahrer zu ärgern. Ich gehe eher davon aus das die Nutzung der Seitenstraßen ebenso etwas damit zu tun hat, das wir auf der “Fahrradstraße” kein ordentliches Konzept der Stadt finden und diese daher für die Radfahrer als zu unsicher erscheint. Zusätzlich könnte es auch einfach sein das Radfahrer und PKW Fahrer diese Straßen nutzen müssen, um an Ihr Ziel zu gelangen.

        Die Parkplatzsituation ist keineswegs optimal und wird durch die geplanten Maßnahmen auch nicht verbessert. PWKs nehmen selbstverständlich deutlich mehr Raum ein als ein Rad, allerdings haben diese Fahrzeuge auch noch weitere Vorteile: Schwere Last transportieren, weite Strecken überwinden in kürzerer Zeit und die Mitnahme von mehreren Personen.
        Der genannte “Parkplatzsuchmodus” ist kein Ausstattungsmerkmal eines PKWs sondern könnte auch einfach rücksichtsvolles Fahren bedeuten. Damit sollten Sie sich ja als Vorbildsradfahrer bestens auskennen.

        Ich würde mich über etwas mehr Toleranz von Ihnen freuen, allerdings sind dort meine Erwartungen mittlerweile genau so hoch wie bei dem Erfolg dieses Projekts.

        Ich denke nicht das ein Parkverbot auf beiden Seiten von Nöten ist, denn die breite der Straße erlaubt ein befahren von mehreren Pedaltretern und das Parken auf einer Seite der Straße, sofern sich eine klare Einbahnstraßenregelung einführen lässt.

        Die Fußgänger sollten gerne den Raum der ihnen zusteht zurückgewinnen und das Parken auf dem Gehweg sollte nicht erlaubt sein. Allerdings betrifft das auch die Räder, welche gerne mal auf dem Gehweg abgestellt werden. Tagelang.

        Ich freue mich für Sie, dass Sie als Radfahrer den Steuerbetrug bevorzugen und wünsche Ihnen Larry_7 einen angenehmen Tag und stehts etwas Rüückenwind.

      • Anwohner EW sagt:

        Ich würde liebend gerne diese Anwohner-Seitenstraßen meiden, kann es aber nicht, da mir die Durchfahrt als direkter Anwohner des Ehlentruper Wegs durch den Ehlentruper Weg infolge der jetzigen Einbahnstraßenregelung bzw. der geplanten Diagonalsperren verwehrt wird und ich nur auf diese Weise die an an der Ecke Ehlentruper Weg/Teutoburger Straße gelegene Bäckerei erreichen kann, die ich seit 1997 auf dem Weg zur Arbeit aufsuche.

        Dass Sie offenbar kein Anwohner, sondern auswärtiger Fahrradaktivist sind, merkt man daran, dass Sie die Situation dieser Seitenstraßen nicht kennen, denn dort wird nur einseitig von den Anwohnern geparkt und über die gesamte Straßenbreite betrachtet (Fußwege und Fahrbahn) nehmen die parkenden Fahrzeuge nur 25 – 30 % anstatt der von Ihnen behaupteten “zwei Drittel der Fläche” ein.

        Und dass ich in den Seitenstraßen “nicht so schnell fahren kann wie man gerade möchte” – wobei dies max. 30 Km/h wären – liegt definitiv an den mit 10 – 15 Km/h vor mir her kriechenden Radfahrenden, die eben nicht die eigens für sie eingerichtete Fahrradstraße Ehlentruper Weg nutzen.

        Ich stimme Ihnen im Übrigen zu, dass keine parkenden Fahrzeuge auf Fahrbahnen das Miteinander von Autofahrenden und Radfahrenden, insbesondere das gefahrlose Überholen unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 m, fördern würde. Ich frage mich dann jedoch, warum dies nicht im Ehlentruper Weg möglich ist, wo zumindest über weite Strecken keine Autos mehr auf der Fahrbahn parken (dürfen) bzw. in den breiteren Bereichen nur noch einseitig.

        Und ich warte immer noch auf Vorschläge von Ihnen, wo denn die Autos ansonsten geparkt werden sollen. Schön von Ihnen, dass Sie ebenfalls die hier vielfach kritisierte “Parkplatzsuche” in den Seitenstraßen infolge der Parkverbote im Ehlentruper Weg angesprochen haben.

        • Lemmy_7 sagt:

          “Ich würde liebend gerne diese Anwohner-Seitenstraßen meiden, kann es aber nicht”

          Es war ja auch nie die Rede davon, dass Sie dort nicht fahren können dürfen sollten.

          “die ich seit 1997 auf dem Weg zur Arbeit aufsuche.”

          Früher war eh alles besser.

          “Dass Sie offenbar kein Anwohner […]”

          Doch, bin ich – ich wohne 30m Luftlinie von der Fahrradstraße entfernt und benutze diese fast täglich, um von A nach B zu kommen.

          ” […] merkt man daran, dass Sie die Situation dieser Seitenstraßen nicht kennen, denn dort wird nur einseitig von den Anwohnern geparkt […]”

          In allen Seitenstraßen? Ich meine mich zu erinnern, dass es da Unterschiede gibt – ich bin in den Seitenstraßen aber auch sehr selten unterwegs, da ich in der Regel versuche, diese zu meiden, sowohl mit Fahrrad als auch mit dem Auto.

          “[…] nehmen die parkenden Fahrzeuge nur 25 – 30 % […] der Fläche ein”

          Ich bezog mich mit den zwei Dritteln auf die Fahrbahn, nicht den Gehweg – das war missverständlich formuliert. Bitte sehen Sie es mir nach.

          “Ich frage mich dann jedoch, warum dies nicht im Ehlentruper Weg möglich ist […]”

          Das Überholen in einer Fahrradstraße ist grundlegend nicht verboten. Es müssen halt die Mindestabstände eingehalten werden, und das ist bei einseitig parkenden KFZ nicht möglich (Beim Überholvorgang Auto – Fahrrad). Bei leerer Fahrbahn (ohne parkende Autos) ist das durchaus erlaubt.

          “Und ich warte immer noch auf Vorschläge von Ihnen, wo denn die Autos ansonsten geparkt werden sollen. Schön von Ihnen, dass Sie ebenfalls die hier vielfach kritisierte “Parkplatzsuche” in den Seitenstraßen infolge der Parkverbote im Ehlentruper Weg angesprochen haben.”

          Ich freue mich, dass Sie hier konkret mich mit der Aufgabe bedenken, das “Parkplatzproblem” vieler autofahrender Anwohnender zu lösen! Ich will ehrlich mit Ihnen sein: Im Gegensatz zu den hier fleißig “konstruktive” Kommentare und “Vorschläge” schreibenden Personen bin ich leider kein staatlich geprüfter Verkehrsplaner und Experte für Städteplanung. Meine von Ihnen erwarteten Vorschläge für die Lösung von Problemen entspringen deshalb meiner laienhaften, unprofessionellen Vorstellung. Bitte berücksichtigen Sie das. Also: Ich bin der grundlegenden Auffassung, dass die Unterbringung von privat genutzten KFZ nicht Aufgabe der Allgemeinheit ist. Nun ist es Tatsache, dass die Allgemeinheit (die Stadt, gerne auch der Staat) jahrzehntelang Bürgerinnen und Bürger dazu erzogen hat, sich möglichst abhängig vom KFZ zu machen. Die (und das glaube ich den Leuten, die das hier schreiben) teilweise weiten Arbeitswege wären niemals entstanden, wenn die Automobilität nicht so greifbar gewesen wäre. Den Umstand, dass nach jahrzehntelangem Versagen der Verkehrspolitik eine enorme Abhängigkeit vom privat genutzten KFZ besteht, erkenne ich an. Ich möchte aber betonen, dass diese Abhängigkeit _sehr schlecht_ ist, denn sie ist teuer, sie ist klimaschädlich, sie ist ungesund für die direkt sowie indirekt Betroffene, sie ist gefährlich und sie verschandelt unsere Städte. Ich möchte niemandem den Vorwurf machen, Auto zu fahren, wenn dies nicht anders geht. Aber können wir bitte alle anfangen, diese Abhängigkeit als das zu erkennen, was sie ist, und den Status Quo nicht unnötig zu glorifizieren?

          In Anbetracht der genannten Umstände, für die ich – und das möchte ich betonen – individuelle Personen nicht grundlegend verantwortlich mache, habe ich durchaus Verständnis dafür, dass die häufig diskutierte Parkplatzsituation für emotionale Ausbrüche bei denen führt, die vom KFZ abhängig sind. Langfristig fände ich (Achtung, persönliche Meinung) eine Stadt toll, in der das Straßenbild nicht mehr durch parkende KFZ bestimmt wird. Das ist Ihnen vermutlich bereits klar.

          Wohin also mit den KFZ? Am besten fände ich eine Möglichkeit, in der private KFZ auf privaten Stellflächen abgestellt werden würden, zum Beispiel in privaten Garagen oder Tiefgaragen. Den Bau Letzterer hat man hier allerdings damals nicht für notwendig erachtet, also scheidet diese Option aus. Eine für mich denkbare Alternative wäre das Einrichten von Quartiersparkgelegenheiten. Ob diese nun in Form eines Parkhauses oder in anderer Form (da schiele ich insbesondere auf die großen, nachts leerstehenden Parkplätze großer Einzelhandelsläden, z.B. von Supermärkten) eingerichtet werden würden, ist erst einmal zweitrangig. Diese Quartiersparkgelegenheiten müssten gut angebunden sein (Stadtbahn, Bus, Fahrradabstellmöglichkeiten, wegen mir auch E-Scooter, wobei ich die persönlich nicht mag, aber es geht ja auch nicht um mich hier). Zugleich benötigen wir zahlreiche Ladezonen in den Wohngebieten, denn niemandem ist zuzumuten, die Einkäufe über Kilometer nach Hause zu transportieren. Diese Ladezonen können auch die gewerblich genutzten Fahrzeuge (Pflegedienste, Lieferdienste, …) nutzen, denn diese sind für die Allgemeinheit nützlich und müssen weiterhin die Haushalte erreichen können.

          Die Quartiersparkgelegenheiten bieten aus meiner Sicht nur zwei Nachteile: Die KFZ-Nutzung wird unbequemer. Sie wird aber _NICHT_ unmöglich gemacht. Zweiter Nachteil ist der finanzielle Aspekt – dies einzuschätzen übersteigt aber meine Möglichkeiten, das soll gerne jemand vorrechnen, der/ die vom Fach ist. Ich bin es nicht.

          Die Vorteile liegen aber meiner Meinung nach auf der Hand: Wer vom KFZ abhängig ist, kann dies weiterhin nutzen. Die lästige Parkplatzsuche und alle damit einhergehenden Probleme entfallen. Alle freuen sich, dass die Straßen frei von parkenden Autos sind. Juhu. Nebeneffekt: Die, die immer behaupten, auf das KFZ angewiesen zu sein, es aber eigentlich gar nicht sind (das sind vor allem die, die immer mit der Hebamme, dem Handwerker, den Pflegediensten und den Senioren argumentieren, aber nie über sich selbst reden), wägen in Zukunft genauer ab, ob es sich lohnt, für ihre 5km Arbeitsweg erst zur Quartiersparkgelegenheit zu fahren und von dort aus das Auto zu nehmen. Vermutlich wird es schneller sein, direkt die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu verwenden. Menschen neigen dazu, die für sie praktischste Möglichkeit zu nutzen. Wenn das Auto vor der Haustür steht, wird das Auto genommen. Tut es das nicht, wird abgewogen. Ich möchte erneut betonen, dass in diesem Szenario immer die Möglichkeit besteht, das Auto zu verwenden – es wird absolut nichts verboten, es wird lediglich die Bequemlichkeit, die auf jahrzehntelang gewährten Privilegien (Parken auf öffentlichem Grund quasi zum Nulltarif) basierte, reduziert.

          Die Kosten für die Einrichtung und Instandhaltung der Quartiersparkgelegenheiten müssen dann selbstverständlich die Nutzer/-innen ebendieser tragen. Das wird Vielen nicht schmecken, denn immerhin wurde man jahrzehntelang subventioniert, aber es ist nur rational, dass die entstehenden Kosten eines so ineffizienten Verkehrsmittels wie des Autos nicht auf die Allgemeinheit umgelegt werden. Ich bin jedoch selbstverständlich vollkommen dafür, dass einkommensschwache Haushalte, die auf das KFZ (nachweislich ggf.) angewiesen sind, ausgenommen werden und vergünstigte Konditionen erhalten. Mir soll ja niemand unterstellen, ich würde das Autofahren zu einem Privileg der Reichen machen wollen. Will ich nicht. Ach, und wo wir gerade bei der Gerechtigkeitsfrage sind: Selbstverständlich sollen in den Wohngebieten Ausnahmeparkmöglichkeiten für körperlich eingeschränkte Personen bestehen bleiben. Aber halt nur für die. Und man sollte die Parkgebühren an die Größe des KFZ anpassen. Wer sich einen Smart zulegt, weil er sonst nicht zur Arbeit kommt, sollte dafür nicht im gleichen Maße bezahlen müssen wie jemand, der mit seinem Drei-Tonnen-SUV-Panzer die dreihundert Meter zum Bäcker fährt. Die Kostenregelung sollte zudem so gestaltet werden, dass Zweit-und Drittwägen von der Bildfläche verschwinden. Wenn jemand meint, er bräuchte drei Autos, weil er die alle gerne fahren möchte (nicht pro Haushalt, wo das ja noch nachvollziehbar sein kann), dann soll diese Person auch die vollen Kosten tragen, die er/ sie damit verursacht. Luxus hat seinen Preis, und den darf nicht die Allgemeinheit tragen.

          So, dies ist mein Vorschlag. Das ist sicherlich nichts, was von heute auf morgen umgesetzt werden könnte, aber da sie mich aufgefordert haben, Vorschläge abzugeben – bitte. Ich bin gespannt auf Ihre konstruktive Kritik.

  4. B M sagt:

    Bitte korrigieren Sie bei den Markierungsarbeiten für die Diagonalsperren endlich das viel zu enge beidseitige aufgesetzte Parken in der Rohrteichstraße, indem die alten Parkmarkierungen beseitigt und neue aufgebracht werden! Erst dann werden Fuß- und Radverkehr wirklich eine durchgängige sichere Verbindung zwischen Innenstadt und Stieghorst haben.

  5. Anwohner sagt:

    Da wünscht man sich vielleicht doch ewigen Winter.

  6. Anwohner sagt:

    Ich frage mich auch wo die Onlinebeteiligungen nach der zweiten Testphase sind. Ich habe das Gefühl nach dem Ablauf der Testphasen und der Auswertung, werden die Vorschläge der Anwohner nicht mehr benötigt. Dabei sind es die, die dort leben und sich tagtäglich mit den Entscheidungen von Frau Dr. Nora Anna Niebel herumschlagen dürfen.

    • Anwohner EW sagt:

      Wahrscheinlich sind es die kritischen Anwohner einfach nur leid, von gut organisierten und hier zahlreich vertretenen Fahrradlobbyisten direkt oder indirekt entweder als “Klima killende Egoisten” und/oder “rücksichtslose Verkehrsteilnehmer” bezeichnet oder dargestellt zu werden, ohne dass hier von ihnen oftmals geäußerte konstruktive Kritik auch nur ansatzweise wahr- oder gar aufgenommen wurde und wird.

  7. Anwohner der Rohrteichstraße sagt:

    Fahrradfahrern die Fahrt erleichtern, prima. Aber die Umsetzung dieser Fahrradstraße darf nicht heißen: FÜR Radfahrer und GEGEN Anwohner. Aber so ist es derzeit. Wegfall der Parkplätze für Anwohner, völlig schwachsinnig geplante Einbahnstraßenregelungen, nun die Zufahrtsbeschränkung mittels Diagonalsperren. Ich appelliere einfach an alle Planenden, dass man die Anwohner nicht einfach übergehen kann und diese berücksichtigen muss.
    Jeder, der im Planungsteam sitzt, sollte auch mal darüber nachdenken, was für Konsequenzen die neuen Ideen bzw. Regelungen für die Anwohner hätten. Es muss ein Gewinn für alle Beteiligten sein, ansonsten ist es einfach schwierig. Ideen, wie das zu bewerkstelligen wäre, habe ich schon vielfach in den Kommentaren gelesen (ausschließliches Anwohnerparken, d.h. Wegfall der Parkautomaten, Durchfahrtsbeschränkung ausschließlich für Lieferverkehr und Anwohner, etc.). Inwieweit wird soetwas für weitere Planungen aufgegriffen und berücksichtigt? Falls ja, wären wir (und andere Anwohner) sehr daran interessiert, darüber zu erfahren. Besten Dank

  8. HK Anwohner sagt:

    Wir finden auch, dass es weiterhin möglich bleiben/sein muss, auch mit dem Auto in der Innenstadt zu leben und wohnortnah zu parken. Viele, gerade ältere Menschen, Menschen mit Einschränkungen oder aber auch Familien sind darauf angewiesen. Das Bielefeld ein Gesamtkonzept für bessere Radwege braucht, ist offensichtlich. Aber nur, weil die Rohrteichstraße eine Fahrradstraße wird (temporär ist), werde ich mit meinen (kleinen) Kindern nicht für alle “Wege” aufs Rad umsteigen (können). Und die älteren Mitbewohner unserer Hausgemeinschaft im Übrigen auch nicht. Plädieren dafür aber für eine verstärkte Nutzung der ÖPNV (verläuft übrigens parallel zur geplanten Fahrradstraße 🙂

    PS: An den Infos, inwieweit Anwohner bei der weiteren Planung berücksichtigt werden, sind wir auch interessiert.

  9. Anwohner EW sagt:

    Übrigens schön, dass jetzt noch eine dritte “Testphase” durch den Um- und Neubau des Klinikums Mitte eingeführt wird. Weiterer Wegfall von Parkplätzen in der Eduard-Windthorst-Straße, verstärkter Verkehr von Rettungsfahrzeugen auf dem Ehlentruper Weg (es leben die Diagonalsperren), da künftig das Klinikum Mitte diesbezüglich nur noch über die Eduard-Windthorst-Straße erreichbar ist, Wegfall der Mitarbeiter-Parkplätze des Klinikums Mitte, enormer Baustellenverkehr.

  10. Anwohner EW sagt:

    @ Lemmy_7

    Ich freue mich über Ihre konstruktiven Vorschläge vom 10.03.2023 aufgrund meiner Bitte (oder Aufforderung) vom 08.03.2023, denen ich mich zum größten Teil sogar anschließen kann. Eine kleine Korrektur möchte ich dabei einbringen: Soweit mir bekannt gibt es im Ehlentruper Weg mindestens 2 Mehrfamilienhäuser, die eine Tiefgarage besitzen (ich wohne in einem der Beiden) sowie ein Parkhaus. Insofern meine volle Zustimmung, dass KÜNFTIG anzuschaffende Pkw möglichst auf Privatflächen oder speziell dafür vorgesehenen öffentlichen Flächen (Parkplätzen, Quartiersparkplätzen, Parkhäusern) kostenpflichtig geparkt werden können/müssen.

    Wie Sie aber schon selbst direkt oder indirekt aussagen, handelt es sich dabei um einen schleichenden Prozess, der seine Zeit dauert. Auf jeden Fall sollten zunächst die Voraussetzungen geschaffen werden, bevor man – aus meiner Sicht sehr willkürlich und mit der Brechstange – den Ist-Zustand sehr einseitig verändert.

    Ich bin auch durch die Kommentare hier für die Probleme der Radfahrenden sensibler geworden und mit (noch) offeneren Augen mit dem Auto durch Bielefeld gefahren. Dabei sind mir viele Stellen aufgefallen, die für die Radfahrenden ungemütlich, beschwerlich oder gar gefährlich sind. Insofern sehe ich die Schaffung bequemer und vor allem sicherer Strecken für Radfahrende (mehr) ein.

    Was ich jedoch nicht einsehe, ist die Rigorosität und der Zeitdruck, unter dem dies geschieht. Fehler, genauer eine Lebensauffassung, die über Jahrzehnte gemacht bzw. umgesetzt wurden, können nicht von heute auf morgen einzig zu Lasten einer (sehr großen) Gruppe ohne (halbwegs) annehmbare Alternativen geändert bzw. beseitigt werden.

    Die mehrfach angesprochenen “Radfahrerstädte” Münster, Göttingen, Amsterdam usw. haben Jahrzehnte gebraucht, bis sie die Radfahrerfreundlichkeit von heute erreicht haben. Insofern sollte man nicht versuchen, die “Verkehrswende” im Hauruck-Verfahren in Bielefeld in 2 – 5 Jahren, sondern mit Bedacht und Weitblick, also mit einer vernünftigen und durchdachten Planung sowie einer fairen Beteiligung aller Betroffenen, in 10 – 15 Jahren umzusetzen. Bei Brennpunkten, insbesondere Unfallhotspots, sollte es natürlich schneller gehen.

  11. Mitarbeiter einer Einrichtung Bethels sagt:

    Guten Tag,

    ich bin Mitarbeiter einer Richtung von Bethel.

    Ich finde es nicht gut das an der Diesterweg Straße ecke Ehlentruper Weg und an der Ludwig-Lepper-Straße ecke Ehlentruper Weg Diagonalsperren hin kommen.

    Da meine Kolleginnen und auch Kollegen mit dem Dienstwagen in beide Richtungen fahren müssen.

    So müssen wir zum Beispiel wenn wir Richtung Detmolder Straße möchten komplett über die Oelmühlenstraße fahren was ein enormer Zeitaufwand ist und nicht sein muss.

    Auch meine Kolleginnen und Kollegen die mit ihrem Auto zur Arbeit kommen müssen dann immer große Umwege fahren.

    Es währe schön wenn sie dies bitte noch einmal überdenken und eine der beiden Dialogsperren nicht installieren.

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Projektleiterin

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